Industrie 4.0, Integrated Energy, Digitaler Zwilling, Machine Learning, Predictive Maintenance, Smart Materials, vernetzte und kollaborative Roboter (Cobots) – Großkonzerne, aber auch kleine Unternehmen sind heute mit einer Vielzahl von technologischen Möglichkeiten konfrontiert, deren Nutzen sie oft nur schwer einschätzen können. Hier setzt die HANNOVER MESSE 2017 an. Köckler: „Die weltweit wichtigste Industriemesse bildet alle für die industrielle Wertschöpfung relevanten Industriezweige ab. Die Grenzen zwischen Maschinenbau und IT verschwinden. In Hannover erfahren die Besucher, wie sie die Potenziale der Digitalisierung erkennen und für sich nutzen können.“
Predictive Maintenance durch lernende Maschinen
Bei der Digitalisierung der Produktion fallen eine große Menge von Daten an, die an verschiedenen Stellen ausgewertet werden. Durch Machine-Learning-Technologien werden diese Daten künftig zentral ausgewertet und an die Maschine zurückgespielt. So erhalten Systeme die Fähigkeit, sich selbstständig zu optimieren. Damit ist das maschinelle Lernen ein wichtiges Instrument bei der Einführung der sogenannten „vorausschauenden Wartung“ (Predictive Maintenance), einem Schwerpunktthema der HANNOVER MESSE im Rahmen von Industrie 4.0.
Der Mensch steht im Mittelpunkt
Auch in Zeiten allgegenwärtiger Digitalisierung: Der wesentliche Faktor für den Unternehmenserfolg ist und bleibt der Mensch. Durch Industrie-4.0-Technologien werden die Tätigkeiten des Fabrikarbeiters abwechslungsreicher. Er ist zunehmend Problemlöser, Entscheider, Innovator und Treiber für mehr Wertschöpfung. Doch auch das geschieht nicht von allein. Entscheidend ist, dass Qualifizierungsmaßnahmen Fachkräfte auf die neue Arbeitswelt 4.0 vorbereiten. „In einer agilen und flexiblen Fabrik wird der Facharbeiter lernen, mit Virtual Reality und Augmented Reality, Datenbrillen und Tablets umzugehen. All diese spannenden neuen Werkzeuge der Digitalen Fabrik werden auf der HANNOVER MESSE 2017 eine prominente Rolle spielen“, erklärt Köckler.
Intuitiv wie ein Smartphone: die neuen Cobots
Gleiches gilt für die kollaborativen Roboter. Die neueste Generation der sogenannten Cobots lässt sich so einfach bedienen wie ein Smartphone, lernt eigenständig hinzu und kommuniziert in der Cloud. Gerade für kleinere Unternehmen sind sie eine kosteneffiziente Lösung, um die Chancen von Industrie 4.0 für sich zu nutzen. Die technischen Möglichkeiten nehmen zu, die Anschaffungskosten sinken. Ähnlich wie schon heute bei den Drohnen wird sich im Bereich der Cobots ein Massenmarkt entwickeln, aus dem ganz neue Geschäftsideen hervorgehen werden.
Digitalisierung treibt neue Geschäftsmodelle
Integrated Industry geht über die intelligente Fabrik hinaus. Produkte bleiben künftig nach der Auslieferung mit dem Hersteller vernetzt und versorgen ihn permanent mit wertvollen Daten. So können Unternehmen zusätzliche internetbasierte Dienstleistungen entwickeln und auch außerhalb ihrer klassischen Branchengrenzen Märkte erobern. Auf der HANNOVER MESSE zeigen Zulieferunternehmen, dass sie mit den Mitteln der Digitalisierung Lösungen anbieten können, die schneller, innovativer und stärker individualisiert sind als bisher. „In der Entwicklung ganz neuer Geschäftsmodelle und der Erschließung entsprechender Märkte liegt das größte Wertschöpfungspotenzial der Digitalisierung“, sagt Köckler. „In Hannover werden Kooperationen zwischen IT und Maschinenbau, zwischen Startup und Konzern geschlossen. Tragfähige 4.0-Geschäftsmodelle, aber auch disruptive Business-Ideen – das werden wir im April zu sehen bekommen.“
Technologien für die Energiewende
Die Digitalisierung verändert auch die Energiebranche. Sie ermöglicht den fundamentalen Umbau von alten Kraftwerksstrukturen zu einer erneuerbaren, dezentralen und effizienten Energieerzeugung und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende. Wie sich der Energiemarkt weiter verändern wird und welche Technologien einen entscheidenden Einfluss haben werden, präsentieren Unternehmen auf der HANNOVER MESSE unter dem Motto Integrated Energy. „Die HANNOVER MESSE zeigt vernetzte Lösungen entlang der gesamten Energiewertschöpfungskette – von der Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Speicherung bis hin zu alternativen Mobilitätslösungen“, sagt Köckler.